Meschach Nr. 9 Bp .440 Gp.4182 erbaut 1827
Die einklassige gemischte Volksschule der Seelsorgegemeinde Meschach – in älteren Urkunden „Im Äschach“ mit einem Lehrzimmer im Weiler Egg, ca. 20 Minuten von der Kirche entfernt, entstand im Jahre 1827.
Bis 1815 war Johann Michael Lampert (1773-1818), zuvor sein Vater Georg Lampert, beide vom Unteregg-Hof Lehrer. Vor dem Schulbau fand der Unterricht in Privathäusern statt, ab 1816 in einem angemieteten Zimmer im Haus des Johann Nägele (Anm: heute Robert Schneider, Meschach 7).
Dieser Standort im Weiler Hof wurde bei weitem nicht von allen Erziehungsberechtigten gutgeheißen. Für die meisten Kinder aus den weit entlegenen Höfen war der Schulweg - besonders im Winter - mit zu großen Hindernissen verbunden.
Nach langem Hin- und Her einigten sich alle Interessenten von Meschach und auch die Gemeinde Götzis dahingehend, dass ein neues Schulhaus auf einem anderen, tauglicheren Ort zu erbauen sei, die Landesstelle hat diesen Bau auch bewilligt:
„Der Bau ist im Wege der öffentlichen Versteigerung auszuführen und das Versteigerungsprotokoll zur Genehmigung anher vorzulegen“.
k.k. Kreisrat von Vorarlberg
Bregenz den 6. Juli 1827
Kreishauptmann Ebner

Nachdem das eigene Schulhaus im Weiler Egg fertiggestellt war, begann dort im Herbst 1827 der regelmäßige Unterricht. Diesen erteilte Anton Lampert (1803-1865), der von der Behörde ausführlich gelobt wurde, ab 1830 war er auch als Organist und Mesner in Meschach tätig.
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Schuljahr |
Lehrperson |
Schuljahr |
Lehrperson |
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1798 |
Georg Lampert *1753 Meschach |
1926-1928 |
Dominikus Fend |
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1815 |
Sohn Joh. Michael Lampert *1778 |
1928-1930 |
Konrad Schwab |
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1816-1821 |
Mathäus Lampert *1800 |
1930-1935 |
Josef Ellensohn |
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1820-1850 |
Anton Lampert *1803, Organist |
1935/36 |
Armin Köb |
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1850-1874 |
Josef Anton Lampert sen. *1828 |
1936-1938 |
Oskar Mayer |
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1874-1898 |
Josef Anton Lampert jun. *1853 |
1938/39 |
Paul Egle |
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1898-1900 |
Josef Drexel höchste Schülerz. 40 |
1939-1945 |
Dr. Ambros Gau |
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1900-1902 |
Albert Walser |
1945/46 |
Alfred Lischka |
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1902-1904 |
Bernhard Häfele |
1946/47 |
Herlinde Dür |
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1904/05 |
Alois Welte |
1947/48 |
Herlinde Dür, Alma Scholz |
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1905-1909 |
Josef Anton Lampert jun. *1853 |
1948-1951 |
Fritz Hermann |
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1909-1911 |
Dominikus Konrad |
1951-1956 |
Elmar Mayer *1928 |
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1911-1914 |
Eduard Lechleitner |
1956-1958 |
Franz Hämmerle |
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1914/15 |
Anton Längle |
1958/59 |
Kurt Pirker |
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1915-1918 |
verwaist, Kurat Hermann Fink |
1959-1961 |
Helmut Fischer |
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1918-1921 |
Josef Fickl |
1961-1963 |
Ewald Hensler |
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1921/22 |
Franz Josef Müller |
1963-1967 |
Roman Lercher |
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1922/23 |
Franz Xaver Wölfle |
1967/68 |
Otto Heinzle |
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1923/24 |
Ernst Gisinger |
1968/69 |
Bruno Hartmann |
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1924-1926 |
Erminold Stadler |
1969-1971 |
Elmar Oberhauser |

Schuljahr 1927/28 Schulkinder von Meschach mit ihrem Lehrer Dominikus Fend

Schuljahr Meschach 1931/32, Lehrer Josef Ellensohn - beide Fotos beschriftet von Hubert Kathan (1920-2021)

Die Meschacher Schüler 1958/59 wirken ziemlich entspannt, beschriftet von Sepp und Wilfried Lampert
1 Edith Lampert 1951, 2 Emma Vogel 1950, 3 Marianne Amann 1952, 4 Helmut Lampert 1950, 5 Irmtraud Gierner 1949, 6 Waltraud Lampert 1946, 7 Hubert Huber 1948, 8 Christl Vogel 1946, 9 Herbert Lampert 1948, 10 Wilfried Lampert 1945, 11 Sepp Lampert 1946. Lehrer war Kurt Pirker
Dr. Walter Fehle schreibt im Meschiger Kirchablättle Nr. 84 vom März 2012: „Bedingt durch eine enorme Bevölkerungsabnahme sank um die Jahrhundertwende die Schülerzahl in Meschach von einst 40 stark herab“.
Als letzter Volksschullehrer von 1969 bis 1971 ging Elmar Oberhauser in die Annalen der Schulgeschichte ein.
1971 wurde die Volksschuloberstufe laut Bescheid vom 7. Oktober der Vbg. Landesregierung aufgelassen, alle Schüler-Innen mussten nach der 4. Schulstufe in die Hauptschule (I. und II. Klassenzug) wechseln. Auf Grund der zu geringen Schülerzahl wurde die Volksschule Meschach geschlossen!
1985 scheiterte ein Versuch zur Wiedereröffnung der Schule in Meschach, wieder waren zu wenig Schüler da!
G.S.